SPD Bad Lauterberg verabschiedet Wahlprogramm
Nils Gehrke
Auf gleich zwei großen Klausurtagungen erarbeitete der Vorstand zusammen mit der Ratsfraktion und denen, die sich um eine Kandidatur bewarben, das Wahlprogramm, welches überschrieben ist mit dem Titel „Noch mehr erreichen“. Carsten Fiedler, der auch die Klausurtagungen moderierte, führte die Mitglieder noch einmal durch das Wahlprogramm und erläuterte den grundlegenden Aufbau: „Ziel ist gewesen, das bislang schon erreichte darzustellen, aber auch deutlich zu machen, was wir noch erreichen wollen“, erklärte Fiedler den Anwesenden und stellte sich anschließend den Rückfragen. Doch die Diskussion war nur kurz und in der anschließenden Abstimmung nahmen die Mitglieder das Programm einstimmig an.
„Wir können wirklich selbstbewusst sein, denn wir haben viel erreicht. Wer hätte das vor 10 Jahren gedacht, als die Stadt quasi vor der Pleite stand?“, erinnerte sich der erste Vorsitzende Uwe Speit und ergänzte: „Ein einstimmig verabschiedetes Wahlprogramm nach so kurzer Diskussion, das gibt es auch nicht oft. Das fasse ich mal als Lob auf an die, die es ausgearbeitet haben.“
Dr. Andreas Philippi: Verbindung schafft Vertrauen
Der ebenfalls anwesende Bundestagskandidat Dr. Andreas Philippi zeigte sich beeindruckt von der Signalwirkung dieser Abstimmung und stellte in seinem Grußwort heraus, dass sich Sozialdemokraten nicht von schlechten Umfrageergebnissen auf Bundesebene einschüchtern lassen sollten.
„In der vergangenen Legislaturperiode sind rund 70 % der umgesetzten Gesetzesvorhaben auf die SPD zurückzuführen. Wir packen an für die Menschen in diesem Land“, betonte Philippi. Auch für die Region will er da sein, für das Zentrum wie die Peripherie. Er lobte daher ausdrücklich das eingeführte 5 Euro Ticket, dass die Mobilität innerhalb des großen Landkreises Göttingen erhöhen soll, „mein Wahlkampf Motto ist: ‚Verbindung schafft Vertrauen‘ und das gilt ganz besonders auch hier in unserer Region“ erklärt der Kandidat des Bundestagswahlkreises 53, der zu großen Teilen deckungsgleich mit dem Landkreis ist.
„Ich versuche natürlich auch alles immer auf das Thema Gesundheit herunterzubrechen, denn damit verbindet ihr mich, damit kennt man mich“, erklärte Philippi, der nach wie vor als Chirurg tätig ist. „Doch gesund sein heißt für mich nicht nur nicht krank zu sein. Das hat auch die Corona-Krise nochmal deutlich gezeigt. Zum gesunden Leben gehört für mich auch ein sicherer Arbeitsplatz, eine Kinderbetreuungsmöglichkeit, auf die ich mich verlassen kann und eine gesunde Umwelt, die wir ebenso gesund unseren Nachkommen hinterlassen können. Mit dem Zukunftsprogramm der SPD haben wir die richtigen Vorhaben all das anzugehen und mit Olaf Scholz den richtigen Mann, um das umzusetzen. Davon bin ich überzeugt“, gab sich der Humanmediziner kämpferisch.
Wir sind Sozialdemokraten, im Großen wie im Kleinen
Vor diesem Hintergrund ergriff abschließend Dr. Thomas Gans das Wort und appellierte an die Versammlung erhobenen Hauptes in den Wahlkampf zu ziehen: „Wir sollten uns nicht verstecken, denn wir sind Mitglieder der ältesten Partei Deutschlands. Ohne die SPD gäbe es die Bundesrepublik gar nicht. Zumindest nicht in dieser Form. Das dürfen wir nicht vergessen!“, leitete der Bürgermeisterkandidat sein Schlusswort ein, „Uns gibt es trotz zwei Weltkriegen und trotz der mörderischen Verfolgung durch die Nazis. Wer, wenn nicht wir, steht für sozialdemokratische Werte ein? Für Menschlichkeit, Gerechtigkeit und Solidarität? Dafür machen wir gemeinsam Wahlkampf. Im Großen, wie bei Andreas Philippi, aber eben auch im Kleinen hier bei uns für unseren Stadtrat, unsere Ortsräte und auch für unser Bürgermeisteramt“, zeigte sich Gans entschlossen.
„Als ich vor 10 Jahren gewählt wurde, war die Stadt handlungsunfähig. Natürlich mussten deswegen auch unpopuläre Entscheidungen getroffen werden“, blickte der amtierende Bürgermeister zurück. Dabei könne man stolz darauf sein, was in den vergangenen 10 Jahren gemeinsam erreicht wurde: „Damit wir das fortführen können, müssen wir jetzt zusammenstehen und unser Programm den Menschen vermitteln. Das ist unser Auftrag für die Zukunft unserer Heimatstadt!“, schloss Dr. Thomas Gans seine emotionale Rede.