Erinnern an Unrecht in Bad Lauterberg

Nun putzten die Politikerinnen und Politiker die Stolpersteine, die inzwischen viel Patina angesetzt hatten, damit ihre Namen nicht vergessen werden. Auch wünschten sie sich, dass sich die Geschichte nicht wiederholt, da sich doch auch in Bad Lauterberg wieder unübersehbar rechtes Gedankengut verbreitet.

Die Stolpersteine erinnern an:

• den Schmied Adolf Jahn (geboren 1894, gestorben 1937 im KZ Börgermoor) in Bartolfelde, Bartolfelder Straße 28
• den Tischler Karl Pape (geboren 1893, gestorben 1943 im KZ Stutthof), in Bad Lauterberg, Hauptstraße 21
• den Kaufmann Max Pelz (geboren 1875, ermordet 1942 in Riga)
• dessen Ehefrau Clara Pelz (geboren 1895, ermordet um 1943 im KZ Auschwitz-Birkenau)
• deren Tochter Hannelore Pelz (geboren 1923 in Bad Lauterberg, Flucht 1940 nach Palästina, gestorben 2016 bei Haifa)
• Die Stolpersteine der Familie Pelz sind am Postplatz zu finden, wo die Familie in einem inzwischen abgerissenen Haus in der Hauptstraße 166a ein Schuhgeschäft betrieb.

Die einzige Überlebende des Holocausts, Hannelore Pelz, die später als Hannah Raban in einem Kibbuz in der Nähe von Haifa lebte, hatte seit 1988 persönlichen Kontakt zu Bad Lauterberg. Monika und Karl Heinz Bleß haben die Familie Raban 1988 und 1992 in Israel besucht und seitdem regelmäßig telefoniert. Hannah Raban, geborene Hannelore Pelz, wäre in diesen Tagen 100 Jahre alt geworden.

Weitere Bürger aus Bad Lauterberg, denen durch das NS-Regime Unrecht getan wurde:

• Karl Peix (geboren 1899, ermordet 1941 im KZ Buchenwald), Pinselmacher, Landtagsabgeordneter, Widerstandskämpfer
• Walter Krämer (geboren 1892, ermordet 1941 im KZ Buchenwald), Schlosser, Widerstandskämpfer
• Otto Bockelmann, (geboren 1910, gestorben 1943 an Folgen des KZ Esterwegen), Müller
• Bruno Maue, (geboren 1894, gemordet 1939 im KZ Sachsenhausen), Maler