Dr. Thomas Gans und Dr. Andreas Philippi zu Gast im Modehaus Rudolphi

Ägidius Kröger, Dr. Andreas Philippi, Carsten Kröger und Dr. Thomas Gans auf der Dachterasse des Modehauses
Auf der Dachterasse des Modehauses: v.l.n.r. Ägidius Kröger, Dr. Andreas Philippi, Carsten Kröger und Dr. Thomas Gans.

Dabei wurde besonderes Augenmerk darauf gelegt, dass der eingeschlagene Kurs der Attraktivitätssteigerung von Stadt und Region weiterverfolgt wird. Die Zukunft der Hauptstraße als Einkaufsmeile hängt davon ab. Da die Umsätze im Einzelhandel im Besonderen von den Gästezahlen abhängen, gilt es den aufstrebenden Trend für Urlaub im Harz zu festigen. Leider waren und sind in Zeiten der Pandemie der Tourismus und der Einzelhandel besonders von den Lockdowns betroffen. Auch das Modehaus Rudolphi war gezwungen, seine Mitarbeiter in die Kurzarbeit zu schicken. Nach den Lockdowns erschwert vor allen Dingen der Fachkräftemangel den normalen Geschäftsbetrieb. Als vorbildlich bezeichnete Dr. Gans die Bereitschaft des Modehauses, seinen Mitarbeitern das Kurzarbeitergeld freiwillig aufzustocken. „Damit haben wir erreicht, dass uns kein einziger Mitarbeiter in dieser Zeit verlassen hat. Alle sind an ihren Arbeitsplatz zurückgekehrt“, so Ägidius Kröger. Der gegenwärtige Fachkräftemangel wird jedoch Anpassungen im Lohn- und Gehaltsgefüge nach sich ziehen. Beides wird sich durch den Mangel ganz automatisch nach oben entwickeln. Ansonsten hat man keine Chance mehr, gutes Personal zu finden.

An Dr. Philippi hatten die Herren Kröger ein besonderes Anliegen. Investitionen in Betriebe dürften nicht weiter erschwert werden, indem die Hürden in Form von Vorgaben und Genehmigungen immer höher werden. Dr. Philippi sagte dahin gehend seine Unterstützung zu. „Bei den Genehmigungsbehörden müsse es eine klare Richtungsentscheidung geben, was bei Investitionen Priorität habe“, so Philippi. „Das kann nur der Klimaschutz sein. Wieso soll es nicht möglich sein, z.B. auf das Dach eines denkmalgeschützten Hauses eine Fotovoltaik-Anlage zu setzen?“

Zur Sprache kam auch die zukünftige medizinische Versorgung der Stadt Bad Lauterberg und des Umlands. Es reicht nicht, dass wir in der Stadt drei ausgezeichnete Fachkliniken vorweisen können. Das Angebot durch Haus- und Fachärzte müsse zukünftig sichergestellt werden. „Es kann nicht sein, dass ein Bad Lauterberger in 10-15 Jahren immer für einen Arzttermin nach Göttingen fahren muss“, so Dr. Gans. Junge Ärzte lassen sich immer seltener in einer eigenen Praxis nieder. Der Trend ginge eindeutig hin zu medizinischen Versorgungszentren. „In Zusammenarbeit mit den Kliniken in Bad Lauterberg bietet es sich an, zukünftig ein Regionales medizinisches Versorgungszentrum einzurichten, das nicht nur die Stadt Bad Lauterberg versorgen könne“, sagte Dr. Philippi. Für die weitere Attraktivitätssteigerung der Kneippstadt auch im Hinblick von Einwohner und Gästezahlen wäre das äußerst förderlich.