Mitgliederversammlung mit gleich zwei Kandidierenden

Andreas Philippi, Uwe Speit und Marcel Riethig halten den Wimpel des Ortsvereins hoch. Foto: Thomas Gans
Andreas Philippi, Uwe Speit und Marcel Riethig (v. l. n.r.) halten den Wimpel des Ortsvereins hoch. Foto: Thomas Gans

Als Kandidat für die Kandidatur tritt Andreas Philippi an, um Thomas Oppermann als Bundestagsabgeordneten im Wahlkreis 53 zu beerben. Für Philippi steht dabei fest, dass die aktuelle Regierung viele gute Gesetze beschlossen habe, aber alle stammen federführend von der SPD. „Dabei ist es jedoch nicht gelungen die Erfolge auch für sich zu verbuchen. Die SPD hätte sich hier deutlich besser profilieren können und müssen“, so Philippi, „Als mich Thomas [Oppermann] fragte, ob er für den Wahlkreis antreten würde, musste ich nicht lange überlegen.“

Schwerpunkt des Facharztes für Chirurgie in Herzberg am Harz wäre im Bundestag natürlich die Gesundheitspolitik, aber er macht auch deutlich, dass er auch ein altgedienter Kommunalpolitiker ist und als stellvertretender Landrat des Kreises Göttingen, Südniedersachsen gesamtpolitisch im Blick hat.

Ein Kandidat für die Kandidatur ist Andreas Philippi deshalb, weil es noch zwei weitere Bewerberinnen gibt, die gerne für die SPD den Bundestagswahlkreis 53 gewinnen möchten: „Amina Yousaf und Andrea Bindig haben wir ebenso eingeladen, doch schafften es beide leider nicht zu kommen“, so der Ortsvereinsvorsitzende Uwe Speit. Wer am Ende in den Bundestagswahlkampf startet, entscheidet sich später auf einer Delegiertenkonferenz.

Ganz ohne SPD Gegenkandidat*innen bewirbt sich Marcel Riethig um das Amt des Landrats und damit um die Nachfolge von Bernhard Reuter. Der Sozialdezernent des Landkreises Göttingen möchte hierbei die Pflegedienste des Kreises verbessern und weiterhin die Familienfreundlichkeit fördern. „Viel ist schon erreicht worden, als jede Stadt im Kreis ein Familienzentrum gegründet hat. Daran müssen wir anknüpfen“, betont Riethig. Aber auch die Zusammenarbeit aus Landkreis und Gemeinden müsse verbessert werden. Die ländlichen Gegenden der Region Südniedersachsen dürfen nicht abgehängt werden. „Wir brauchen daher ein neues Miteinander“, ruft Riethig den anwesenden Genoss*innen entschlossen entgegen.

Nach den Grußworten, berichtete Erika Engelke für die AG Frauen von der Dankeschön-Aktion. Bei der wurden kleine Dankespakete an die vielen fleißigen Mitarbeiter*innen von Pflegeeinrichtungen und Apotheke verteilt, die während schwierigen Lockdown-Situation das Leben am Laufen hielten.

Unser Kreistagsabgeordnete Ingo Fiedler griff das aktuelle Thema um die Feuerwehrtechnische Zentrale (FTZ) Katzenstein und Potzwenden auf, um seinen Bericht über die Arbeit der Kreistagsfraktion zu beginnen. Er betonte, dass der geplante Neubau der FTZ, und Schließung der beiden aktuellen Standorte, ein Ergebnis eines Workshops der Feuerwehren und der Verwaltungen war. Ohne die Zustimmung der Kreisfeuerwehr wäre es nicht dazu gekommen, da im Gebietsänderungsvertag der Erhalt der beiden FTZen festgeschrieben wurde. Für Bad Lauterberg im Speziellen ging er noch auf die großen Investitionen in die KGS ein.

Uwe Speit ergriff abschließend erneut das Wort, um die Mitglieder über den Sachstand der Fusionsverhandlungen zu informieren. Klar ist mittlerweile, dass es im Falle einer Fusion bei dem Namen Bad Lauterberg bliebe, Ortsräte mit jeweils fünf Mitgliedern eingeführt würden und keine bereits geplanten Bau- oder Investitionsmaßnahmen auf Eis gelegt würden. Ebenso blieben alle Feuerwehren, Kindergärten, Bauhöfe und Verwaltungen nicht nur erhalten, sondern würden bedarfsgerecht ausgebaut werden. „Bis Ende 2022 würden wir zudem alle Beiträge und Gebühren angleichen. Für die Walkenrieder würde das in großen Teilen eine Entlastung bedeuten“, schließt Speit seine Zusammenfassung.